Marine und terrestrische Einflüsse

Küstenforschung

Hintergrund

Küstenmeere verbinden nicht nur Land und Ozeane, sondern sind als viel­schich­tige Übergangszonen globale Bestandteile des Erdsystems mit diversen Lebens­räumen und reich­haltigen Ressourcen. Aus diesem Grund wählen die Menschen seit Jahrtausenden Küsten­räume trotz ihrer Risiken als bevorzugtes Siedlungsgebiet und nutzen von hier aus die großen Chancen, die Meere den Menschen bieten.

Es gilt als gesichert, dass das Ausmaß dieser Nutzung beträchtlich zunehmen und sich so der Druck auf die marine Umwelt auch auf Grund neu hinzukommender Nutzungsformen weiter er­höhen wird. Gleichzeitig scheint der anthropogen beeinflusste Klimawandel sich stärker, mit vielfältigen Folgen und großen Risiken in Küstenräumen und Flachmeeren zu manifestieren.

Die Küstenmeerforschung strebt daher zunehmend neben dem reinen Erkenntnisgewinn an, Daten und Informationen zu generieren und bereitzustellen, die ein wissenschaftlich fundiertes Verständnis des Wandels in den Küstenmeeren schaffen und realistische Abschätzungen von Entwicklungs­möglichkeiten und Gefährdungspotenzialen menschlicher Aktivitäten ermöglichen.

Schwerpunkte der Strategiegruppe

  • Skizziert die Entwicklungstendenzen an deutschen Küsten
  • Vernetzt bestehende und geplante Forschungsaktivitäten in diesem Bereich
  • Formuliert den zukünftigen Forschungsbedarf

Kooperation mit dem KÜNO-Programm

Seit 2013 fördert das Bundesministeriums für Bildung und Forschung den Verbund „Küstenforschung Nordsee – Ostsee (KüNO)“. Während der ersten Phase des KÜNO-Verbundes initiierte die KDM-Strategiegruppe in 2015 einen Konsultationsprozess zu Forschungsbedarfen in der Küstenmeerforschung, dessen Ergebnis die Altonaer Erklärung (hier herunterladen) war, in der gemeinsame prioritäre nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsziele für die nächsten Dekaden definiert wurden. Dieser Ansatz wurde vom BMBF mit dem Rahmenprogramm „MARE:N – Küsten-, Meeres- und Polarforschung für Nachhaltigkeit“ aufgegriffen. In der zweiten Phase des KüNO-Verbundes wurden im Rahmen des Symposiums „Küste im Wandel“ mit Akteuren der Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee aktuelle Forschungsbedarfe konkretisiert (zum Ergebnis hier). Die formulierten Forschungsbedarfe stellten die Basis für KüNO III und seine sieben Forschungsverbünde, die seit November 2020 im Rahmen des Forschungsprogramms MARE:N vom BMBF gefördert werden. MARE:N ist Teil der Strategie zur Forschung für Nachhaltigkeit (FONA³) des BMBF.

Aufgrund der engen Verbindung zu KÜNO ruht die Arbeit der Strategiegruppe aktuell.